MEXIKO

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Adán y Eva, todavía (Adam und Eva, immer noch)
Spielfilm von Iván Ávila, Mexiko 2004, 35 mm, 100 Min., OmeU

Angenommen, Adam und Eva hätten vor der Vertreibung aus dem Paradies noch einen Apfel vom Baum der Unsterblichkeit gegessen: Wie könnte ihr Leben in der Gegenwart aussehen? Regisseur Iván Ávila verpflanzt das erste Paar der Menschheitsgeschichte ins heutige Mexiko Stadt. Der Alltag der beiden ist geprägt von Überdruss und Langeweile. Alles haben sie schon gesehen, alles haben sie schon ausprobiert, satt sind sie, gelangweilt. Sie schlagen mit provokativen Sex-Spielchen die Zeit tot, nachdem sie selbst dazu verdammt sind, bis in alle Ewigkeit weiterzuleben. Der Film ist geprägt durch Ávilas experimentelle Arbeitsweise: Die Schauspieler bekamen weder Drehbuch noch Dialoge zu lesen, die Szenen entstanden bei den Dreharbeiten aus der Improvisation heraus.

Tübingen: Sa, 23.04., 22:30, Museum
Stuttgart: So, 24.04., 22:00
Heidelberg: Mo 25.04, 19:30
Di, 26.04., 21:30
Frankfurt: Fr, 29.04., 22:30
Sa 30.04., 20:30
Freiburg: Do, 21.04., 21:30

Temporada de patos (Entensaison)
Spielfilm von Fernando Eimbcke, Mexiko 2004, 35 mm, 90 Min., OmeU

Taltelolco, Mexiko Stadt, Dienstag um die Mittagszeit: Flama und Moko sind vierzehn Jahre alt und seit Urzeiten befreundet. Sie gucken Video. Dann kommt die Nachbarin zum Backen. Nachdem der Strom ausfällt, ist der einzige Ausweg, eine Pizza zu bestellen. Später gesellt sich auch noch der Mann vom Pizza-Dienst zu ihnen. Gemeinsam lungert man vorm stummen Fernseher herum - und redet dabei über Gott und die Welt. In diesen scheinbar dahingeworfenen, tatsächlich aber fein ziselierten Dialogen lernen die Figuren mehr über sich und die anderen. Dem Zuschauer eröffnet sich mit dieser frischen Komödie pointiert das Lebensgefühl der jungen Mexikaner.

Tübingen: Di, 26.04., 20:30, Museum
Stuttgart: Mo, 25.04., 20:00

Relatos desde el encierro (Geschichten aus der Gefangenschaft)
Dokumentarfilm von Guadalupe Miranda, Mexiko 2004, 35 mm, 78 Min., OmeU

In diesem einfühlsamen Dokumentarfilm berichten Frauen aus dem Bundesgefängnis Puente Grande in Jalisco, Mexiko, von ihrem Leben und ihren Verbrechen, und erzählen uns von ihren Emotionen und Erfahrungen der Gefängniswelt. Sie vertrauen uns ihre ganz persönlichen Reflexionen über die menschliche Würde, das Überleben und das Konzept der Freiheit an.

Tübingen, Fr, 22.04., 18:30, Arsenal
Stuttgart: Sa, 23.04., 18:0
Frankfurt: Di, 26.04., 18:00
Freiburg: Do, 21.04., 19.30

Voces Inocentes (Unschuldige Stimmen)
Spielfilm, Mexiko 2004, 35mm, 110 Min., OmU

El Salvador, mitte der 80er Jahre. Chava ist 11 und wohnt in dem umkämpften Dorf Cuscatazingo. Nachdem sowohl sein Vater als auch sein Onkel in den Bürgerkrieg gezogen sind, wird Chava zum Familienoberhaupt. Im Alltag des Überlebens liegen Freude und Elend für Chava so nah beieinander wie Cristina María mit den schönsten Augen der Welt und der Krieg, der weiter geht, und die Zeit, die mit dem Regen vom Dach verrinnt: Denn kein Junge im Dorf will zwölf werden. Denn mit zwölf holt dich die Armee...

Tübingen: Mo 25.04., 18:30, Museum
Stuttgart: Di, 26.04., 22:00
Heidelberg: Fr, 29.04., 21:30
Frankfurt: Fr, 22.04., 20:30
Freiburg: Mi, 20.04., 19:30
Trópico de Cáncer (Tropic of Cancer)
Dokumentarfilm von Eugenio Polgovsky , Mexiko 2004, VHS, 54 Min., OmeU

Ein beeindruckendes, fast lautloses Portrait mehrerer Familien, die in der Wüste von San Luis Potosí in Mexiko leben und überleben.
Ein stiller Bericht über das Leben einiger Familien in der Wüste von San Luís Potosí in Mexiko. Neben dem Highway 57, der wichtigsten Handelsroute Mexikos mit ihren schweren Trucks, leben Menschen zwischen Kakteen wie in prähistorischen Zeiten. Sie jagen mit selbstgebauten Fallen und Waffen Vögel, Nagetiere, Schlangen und Schildkröten. Was ihnen der Hunger nicht abverlangt, verkaufen sie am Strassenrand an wohlhabende Autofahrer.

Tübingen: So, 24.04., 16:00, Arsenal
Freiburg, Di, 26.04., 19:30
Nicotina (Nikotin)
Spielfilm von Hugo Rodríguez, Mexiko/Spanien 2003,
35 mm, 92 Min., OmeU
Nicotina ist eine schwarze Komödie in Echtzeit. Die Geschichte beginnt um 21:17 Uhr und endet um 22:50 Uhr. Lolo, ein 22-jährigen Hacker, voller Komplexe und sehr schüchtern, ist in seine hübsche Nachbarin verliebt und hat zum Zweck ihrer Beobachtung Computerkameras in ihrer Wohnung installiert. Ein Russe kommt ins Spiel, verschwundene Diamanten und ein Coiffeursalon mit einem Frisier-Paar, bei dem sich insbesondere die Frau als recht schonungslos erweist, wenn sie nur mal das große Geld-Glück wittert. Es geht einiges drunter und drüber in diesem irrwitzigen Geschehen eines Nachts in Mexiko. Der Kinohit ist eines der eindrücklichsten Beispiele eines erstarkenden und erfrischenden mexikanischen Filmschaffens.
Nur in Heidelberg:
Fr, 22.04., 19:30
Sa, 23.04., 21:30

NICARAGUA

 
  El Inmortal (Der Unsterbliche)
Dokumentarfilm von Mercedes Moncada, Nicaragua/Mexiko/Spanien 2005, Beta pal, 78 Min., OmU

Die Geschichte der Familie Rivera in Nicaragua zeigt, wie der Krieg Menschen auseinander reißt, wie Söhne sich gegenseitig bekämpfen. Als sie nach Ende des Krieges wieder zusammenkommen, versucht jeder, die Erinnerung an die Wunden, an die Toten, an die Schuld und den gegenseitigen Hass zu überwinden. Mercedes Moncada Rodríguez realisierte 2003 ihren ersten abendfüllenden Dokumentarfilm, La pasión de María Elena, der letztes Jahr im CineLatino gezeigt wurde. El Inmortal ist ihr zweiter Film und wurde auf der Berlinale 2005 gezeigt.

Tübingen: Mi 27.04., 18:30, Arsenal
Stuttgart: Do, 28.04., 18:00
Heidelberg: Sa, 30.04., 17:30
So, 01.05., 19:30
Frankfurt: Fr, 29.04., 20:30
Freiburg: Mo, 25.04., 19:30

URUGUAY

   

Whisky
Spielfilm von Juan Pablo Rebella/Pablo Stoll, Uruguay 2004, 35 mm, 94 Min., OmU

Der 60-jährige Jacobo, Inhaber einer Sockenfabrik in Montevideo, lebt seit dem Tod seiner Mutter alleine. Sein einziger Besitz ist die heruntergekommene Fabrik. Marta ist für ihn viel mehr als nur eine qualifizierte Angestellte, sie ist praktisch seine rechte Hand: Versucht sie doch regelmässig, Probleme vor Jacobo fern zu halten. Über die Jahre hinweg ist zwischen den beiden eine gewisse Abhängigkeit entstanden. Als sich sein jüngerer Bruder Herman meldet, er würde zur Grabsteinsetzung für die verstorbene Mutter aus Brasilien anreisen, gibt Jacobo Marta als seine Ehefrau aus.

Tübingen: So, 24.04., 20:30, Arsenal

VENEZUELA

   

Habana, Havana
Spielfilmfilm von Alberto Arvelo, Venezuela 2004, 35 mm, 78 Min., OmU

Salvador, ein Mann aus der Provinz, kommt nach Havanna, um seiner einzigen Tochter, die bald ihren neunten Geburtstag feiert, ein Paar Schuhe zu kaufen. Er zieht sein bestes Hemd an, setzt den Panamahut auf und macht sich auf den Weg. Es sollen ganz besondere Schuhe sein und diese sind nicht so einfach zu finden. Zum Ende seiner Suche gönnt er sich einen guten Rum und ahnt nicht, was in dieser Nacht noch passieren wird. Havanna zeigt sich durch seinen ruhigen Blick von innen und außen. Zufall und Schicksal, Gewalt und Zärtlichkeit mischen sich zu kraftvoller Poesie.

Tübingen: Mo, 25.04, 22:30, Museum
Stuttgart: Di, 26.04., 20:00
Heidelberg: Do, 28.04., 19:30
Fr, 29.04., 17.30
Freiburg: Fr, 22.04., 19:30
So, 24.04., 21:30
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