Brasilianische Kurzfilme
 

Travessia
(Überquerung)

Kurzfilm von Safira Moreira, Brasilien 2017, 6 Min., OmeU

Ein intimes und poetisches visuelles Essay. Eine Suche nach Aufnahmen schwarzer Familien, ein Erforschen persönlicher Geschichten. Früher hatte eine schwarze Familie höchsten ein Foto von sich gerahmt an der Wand hängen. Heute zeigen sich schwarze Familien selbstbewusst vor der Kamera.

Tübingen, Studio Museum
Mo, 07.06., 17:00h

FOKUS


Tudo o que é apertado rasga
(Alles, was eng ist, reißt)

Kurzfilm von Fabio Rodrigues Filho, Brasilien 2019, 27 Min., OmeU

Was erzählt uns das brasilianische Kino über Schwarze Schauspieler*innen? Archivmaterial gibt Einblicke in ihre Realität zwischen Abwesenheit und ausgegrenzter Präsenz. In einer rassistischen Demokratie, die eine Harmonie zwischen Brasiliens verschiedenen Identitäten vortäuscht und auch die eigene Geschichte verleugnet, erzählen schwarze Schauspieler*innen von ihren Erfahrungen.

 

 


República
Kurzfilm von Grace Passô, Brasilien 2020, 15 Min., OmeU

Eine Frau wird in der Nacht von einem Telefonanruf geweckt. Es ist etwas passiert. Sie kann es nicht fassen und schaltet den Fernsehapparat ein. Und da ist es: Ein Schamane verkündet die Nachricht. Brasilien ist ein Traum. Brasilien existiert nicht. Alles ist ein Traum

 


Pattaki
Kurzfilm von Everlane Moraes, Kuba 2018, 21 Min., OmeU

In tiefer Nacht, wenn der Mond die Gezeiten beeinflusst, werden Menschen und andere Wesen in ihrem alltäglichen Leben vom Wassermangel bedroht. Sie sind hypnotisiert von der Macht der Meeresgöttin Yemanja.

 


NoirBLUE
(SchwarzBLAU)

Kurzfilm von Ana Pi, Brasilien 2018, 28 Min., OmeU

Es war einmal vor langer Zeit, dass die Farbe Blau nicht existiert hat. Es gab kein Wort dafür. In vielen Sprachen wurde dann das Wort aus der Farbe Schwarz abgeleitet. Kann es eine Choreografie geben, einen blauen Tanz, der auf der gleichen etymologischen Prozedur beruht, auf schwarzen, heiligen, traditionellen und volkstümlichen Formen?

 


Kurzfilmprogramm: Afrocolombianidad
 

Lumbalú; Agonía
(Lumbalú; Agonie)

Kurzfilm von Jorge Aldair Pérez, Kolumbien 2020, 15 Min., OmeU

Felipa wartet auf den Tod. Dann soll ihre Tochter Eva das in San Basilio de Palenque übliche Todesritual für sie abhalten – das Lumbalú. Nur so wird ihre Seele nicht wiederkommen und wie die ihres verstorbenen Mannes der Familie Unglück bringen. Doch Eva ist nicht erpicht darauf.

Tübingen, Open Festival Space
Fr, 04.06., ab 19:00h

FOKUS


Chakero
Kurzfilm von Alejandro Ángel Torres, Kolumbien 2019, 15 Min., OmeU

Großvater Florentino ist sehr krank. Das Handy hat keinen Empfang und so fährt sein Enkel Keyner mit dem klapprigen Motorrad nach Mahates, um seine Onkel zu informieren. Unterwegs erscheint ihm Florentino als Geist mit einem Esel und erzählt von der alten Tradition des Chakero …

 


El secreto del rastro
(Das Geheimnis des Weges)

Kurzfilm von Reyson Velásquez, Kolumbien 2019, 23 Min., OmeU

Yaira, eine junge Heilerin aus dem Chocó, hat eine Mission: Sie muss sich mit dem Hexenmeister Dorodoro anlegen, der das Gold der Menschen besitzen will und diese deswegen verhext. Als Yaira ihn beinahe erwischt, wird sie vom Zauberer überrascht, der ihr eine teuflische Salbe auf ihre Augen streicht.


La muñeca negra
(Die schwarze Puppe)

Kurzfilm von Ángela Jiménez Cano, Karen Mosquera, Kolumbien 2019, 6 Min., OmeU

Teresa und ihre schwarze Lieblingspuppe Dulce wollen zum Teufelsfelsen gehen. Sie ist ihre Lieblingspuppe, aber im Himmel zählt sie nicht. Kinder einer Grundschule sprechen über ihren großen Wunsch, eine Puppe zu haben, die wie sie aussieht.

 


Kubanische Kurzfilme EICTV
 

Los océanos son los verdaderos continentes
(Die Ozeane sind die wahren Kontinente)

Kurzfilm von Tommaso Santambrogio, Italien 2019, 20 Min, OmeU

Kuba in Schwarz-Weiß-Bildern, zerrissen durch die Krise und dominiert vom karibischen Regen. Alex und Edith, ein Paar in den Dreißigern, genießen ihre Liebe mit kleinen alltäglichen Gesten, Geschichten aus der Vergangenheit, Spaziergängen durch die Nachbarschaft und einer tiefen Intimität. Aber: Wird Edith bleiben?

Tübingen, Open Festival Space
So, 06.06., ab 19:00h
Freiburg, Kommunales Kino
Sa, 19.06., 21:30 h


Nunca jamás
(Nimmerland)

Kurzfilm von Violena Ampudia, Kuba 2018, 12 Min., OmeU

Raynal ist 18 und gerade Vater geworden. Seine Freundin mit dem Baby ist zu ihm und seiner Mutter gezogen. „Die Frau hat die ganze Verantwortung“, sagt die Mutter. Der junge Mann ist hilflos in seiner neuen Rolle und versucht, Zugang zu finden zu einem Baby, mit dem er nicht so recht etwas anzufangen weiß …

 


Nuestra casa
(Unser Haus)

Kurzfilm von Violena Ampudia, Kuba 2019, 16 Min., OmeU

Die Kubanerin Violena ist umgeben von einem Gefühl von Verlust und Entwurzelung. Nach ihrem Studium als Dokumentarfilmerin ist ihre Zukunft zwar ungewiss, doch sie sieht ihr Leben auf Kuba. Ihr familiäres Umfeld und ihre Freund*innen aber gehen. Eindrücke von einer, die bleibt.

 


Carreras en el aire
(Rennen in der Luft)

Kurzfilm von David Paredes, Kuba 2020, 12 Min., OmeU

Orlando Rodríguez (El Avión), ein Athlet mit geistiger Behinderung, trainiert täglich für die kommenden Special Olympics. 2015 erhielt er die Goldmedaille beim 200-Meter-Lauf. Trotzdem gilt er nicht als ein Hochleistungssportler. Doch er trainiert weiter, denn sein Traum bleibt es, eines Tages erneut zu gewinnen.


Los niños lobo
(Die Wolfskinder)

Kurzfilm von Otávio Almeida, Kuba 2020, 18 Min., OmeU

60 Jahre nach der Kubanischen Revolution leben zwei Brüder in ihrer ganz eigenen dystopischen Welt, ihr Vater ist praktisch nicht anwesend. In einem heruntergekommenen Haus spielen sie die Kriegsgeschichten ihres Vaters nach, raufen und kämpfen miteinander. Die Geistergeschichten entfernen sie von der Wirklichkeit, eine ungewisse Zukunft nähert sich.


Best of Mexikanische Kurzfilme GIFF
 

La frontera
(Die Grenze)

Kurzfilm von Erika Oregel, Mexiko 2019, 15 Min., OmeU

Lucía und Gustavo leben mit ihren Kindern am Lago de Cuitzeo in Zentralmexiko. Gefangen in einem Krieg zwischen Drogendealern und Sicherheitskräften der Bundesstaaten Michoacán sowie Guanajuato wird die Fischerfamilie gezwungen, Drogen zu schmuggeln und sogar ihre Kinder dafür einzusetzen.

Tübingen, Open Festival Space
Do, 03.06., ab 19:00h
Di, 08.06., ab 19:00h


Expiatorio
(Sündenbock)

Kurzfilm von Manuel Acuña, Mexiko/Kuba 2019, 11 Min., OmeU

Der arbeitslose Mauricio Romero nimmt einen Job an, ohne zu wissen, was genau es damit auf sich hat. Er soll einen Kühltransporter zu einem bestimmten Ort fahren. Aber etwas läuft gewaltig schief. Was ist in dem Transporter? Parallel ruft ihn seine Tochter an und lädt ihn zum ersten Geburtstag seines Enkels ein …


Agua
(Wasser)

Kurzfilm von Santiago Zermeño, Mexiko 2020, 14 Min., OmeU

Der junge Bootsführer Camilo aus Xochimilco lebt seine Sexualität mit einem anderen Mann aus. Eines Tages glaubt er, sein Kollege Beto hätte ihn entdeckt und stellt diesen zur Rede. So gibt er aus Versehen seine Homosexualität zu, mit weitreichenden Konsequenzen …

 


Carmina
Kurzfilm von Luis Flores Rábago, Mexiko 2020, 26 Min., OmeU

Die 20-jährige Carmina glaubt, eine Nacht wie jede andere vor sich zu haben. Doch als sie die Einladung eines älteren Mannes in seine Wohnung annimmt, verwandelt sich der Abend in eine kathartische und introspektive Reise in ihre Vergangenheit. Dieses Kinoexperiment entfaltet eine übermächtige patriarchale und manipulative Dynamik des realen Lebens.

 


Imperdonable
(Unverzeihlich
)
Kurzfilm von Marlén Viñayo, El Salvador 2020, 36 Min., OmeU

Geovanny begann seine Karriere mit 12, jetzt ist er 25 Jahre alt. Er war ein rücksichtsloser Auftragskiller einer Gang in El Salvador. Im Gefängnis trat er für kurze Zeit der evangelikalen Kirche bei. Aber es gibt einen Fehler, der weder von der Gang noch von der Kirche vergeben werden kann: Er ist gay.